18.10.2015
Es wurde der erwartet schwere zweite Saisonstart für die Zweitliga-Volleyballerinnen vom Team DSHS SnowTrex Köln – jedoch mit einem Happy-End für die Domstädterinnen. Die Mannschaft von Trainer Jimmy Czimek setzte sich in einem umkämpften Spiel mit 3:1 (22:25, 25:23, 25:13, 25:22) bei den Sauerländerinnen durch.
Köln fand vor großartiger Kulisse in der mit über 400 Zuschauern ausverkauften Halle kaum ins Spiel. Sorpesee agierte mit viel Mut und den Kölnerinnen war die lange Liga-Spielpause deutlich anzumerken, was sich in zahlreichen Eigenfehlern zeigte. Mit dem Satzgewinn im Rücken startete der Gastgeber auch im zweiten Satz druckvoll und führte schnell mit 11:1. Kölns Trainer Jimmy Czimek reagierte und stellte taktisch um, wodurch die Kölnerinnen zwischenzeitlich auf 12:15 verkürzen konnten. Doch Sorpesee zog erneut an und beim Spielstand von 23:19 sah es schon stark nach einer 2:0-Satzführung der Sauerländerinnen aus. In dieser Phase läutete Kölns Kapitänin Pia Weiand mit starkem Service und Melanie Preußer mit druckvollen Außenangriffen die Spielwende ein. Köln schaffte eine 6-Punkte-Serie und holte sich damit den zweiten Durchgang. Den dritten Satz fuhr Köln locker ein, während der vierte Durchgang erst in der Endphase zugunsten der Domstädterinnen entschieden wurde. Hier war es insbesondere Melanie Preußer, die in nahezu allen Spielelementen, jedoch insbesondere in der Annahme und Abwehr, eine tolle Leistung zeigte. Lautstarke Unterstützung bekam das DSHS-Team von seiner zweiten Mannschaft vom Stammverein FCJ Köln, die am Wochenende ein Kurz-Trainingslager in Sorpesee absolvierte und das Spiel von der Tribüne aus schaute.
War im gestrigen Spiel alles andere als eine Schaumschlägerin: Kölns Viola Torliene bekam für ihre starke Leistung nach dem Spiel nicht nur die MVP-Medaille, sondern auch noch einen Milchaufschäumer vom Gastgeber überreicht (Foto: Martin Miseré)
„Ich bin stolz auf meine Mannschaft, welche es heute geschafft hat, sich als Team gemeinsam aus einigen brenzligen Situationen zu befreien. Es lief vieles heute nicht so richtig rund bei uns. Da muss man bei den Rückständen erst einmal weiter den Glauben an sich und seine Stärken behalten – das haben die Mädels und sind dafür belohnt worden“, lobte Kölns Trainer Jimmy Czimek sein Team. „Zudem haben meine Co-Trainer Sebastian Schröder und die gerade aus ihrem Volleyball-Praktikum in Stuttgart zurückgekehrte Katrin Kemper während meiner Abwesenheit gute Arbeit geleistet und die Mannschaft hervorragend trainiert“, schätzte der Chef-Coach die Arbeit seiner Assistenten in den vergangenen Wochen, in denen Jimmy Czimek berufs- und urlaubsbedingt nur selten beim Training präsent war. „Allerdings muss man Sorpesee für die engagierte Leistung auch ein großes Kompliment machen. Zumindest einen Punkt hätten sich die Sorpeseerinnen durchaus verdient. Ihr Trainer Julian Schallow hatte seine Mannschaft gut auf uns eingestellt, weshalb wir uns zu Spielbeginn so schwer getan haben“, lobte der DVV-Trainerausbilder Jimmy Czimek seinen Schützling, der derzeit bei ihm die A-Trainer-Ausbildung absolviert.
Nun haben die Kölnerinnen eine Woche Zeit, an den aufgezeigten Defiziten zu arbeiten, bevor am kommenden Sonntag das entscheidende Qualifikationsspiel im DVV-Pokal in Erkner in der Nähe von Berlin ansteht, bei dem die Kölnerinnen zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte den Einzug in die Hauptrunde schaffen können.
Für DSHS SnowTrex Köln spielten: Julia Van den Berghen, Carina Emsermann, Franziska Kalde, Amelie Kleiner, Nathalie Koch, Melanie Preußer, Karolin Reich, Katja Sallie, Vera Schmidt-Narischkin, Silke Schrieverhoff, Viola Torliene, Pia Weiand, Anika Wucherer
MVP RC Sorpesee: Lena Vedder; MVP DSHS SnowTrex Köln: Viola Torliene