Trainerin Kerstin Reckenthäler bleibt dem TSV Bayer 04 Leverkusen und dem Juniorteam erhalten. Die frühere Nationalspielerin, die zur Saison 2015/16 nach einjähriger Handballpause zu "ihren" Mädels zurückgekehrt war, hat ihren Vertrag verlängert. Teammanagerin Jutta Ehrmann-Wolf freut sich, dass ihr "Goldkind" an Bord bleibt: "Kerstin Reckenthäler ist ein Glücksfall für unsere jungen Spielerinnen." Ehrmann-Wolf kennt und schätzt Reckenthälers Stärken: "Sie ist hochmotiviert, brennt vor Ehrgeiz und arbeitet akribisch an ihren Zielen.“
Dabei gehen "Kekes" Anfänge in Leverkusen auf das Jahr 2011 zurück. Damals hatte sie einmal in der Woche das B-Jugend-Training geleitet und letzten Endes im selben Jahr die A-Jugend übernommen. Gleichzeitig begann sie ihr Referendariat am Nicolaus-Cusanus-Gymnasium in Bergisch Gladbach. „Leverkusen ist natürlich durch meinen Job und meine Wohnung schnell zu meiner Wahlheimat geworden“, erzählt Reckenthäler, die günstigen Bedingungen weiß sie absolut zu schätzen: „Hier passt mein Trainerjob perfekt zu meinem Beruf als Lehrerin. Einerseits bindet mich meine Verbeamtung sicherlich, aber andererseits möchte ich in Leverkusen erfolgreich mit der A-Jugend spielen.“
Das Konzept sei absolut stimmig, sagt sie, die Bundesliga und die 3. Liga bieten neben der Jugendbundesliga für perfekte Voraussetzungen: „95 Prozent der A-Jugendlichen kommen in der 3. Liga zum Einsatz, können dort Erfahrungen sammeln und lernen, mit der körperlichen Härte im oberen Leistungsbereich umzugehen. Wir sind erfolgreich in dem, was wir tun, und das macht Leverkusen für mich sehr attraktiv.“ Elfen-Cheftrainerin Renate Wolf lobt die einwandfreie Kooperation mit Reckenthäler: „Die tägliche Zusammenarbeit zwischen Bundesliga und Juniorelfen sowie Kerstin und mir läuft reibungslos. Sie verfolgt unser sportliches Konzept, eigenen Nachwuchs in den Kader der Bundesliga zu führen, zu 100 Prozent.“
2013 und 2014 wurde die ehemalige Nationalspielerin mit den Juniorelfen zweimal in Folge deutscher A-Jugend-Meister. „Wir haben es zum richtigen Zeitpunkt geschafft, als Einheit aufzutreten. Jeder hat gefühlt, dass die Harmonie zwischen Trainern und Spielern stimmt und jeder hat für das Team alles gegeben.“ Auch in diesem Jahr hat das Team in der Jugend-Bundesliga bereits verlustpunktfrei das Viertelfinale erreicht.
Mittlerweile nimmt Kerstin Reckenthäler die A-Lizenz-Ausbildung fest ins Visier und ist sich dabei der Unterstützung der Werkselfen bewusst. „Ich möchte mir weitere Perspektiven in Leverkusen offenhalten und weiterhin mit Herz und Spaß dabei sein“, verrät sie. Sybille Gruner und Natalie Hagel greifen ihr dabei regelmäßig unter die Arme: „Ich bin froh, dass wir mit Hagel eine Bundesligatorfrau an Bord haben, die sich um unsere Torhüter kümmert. Bobby profitiert von ihren Erfahrungen als Weltmeisterin und bereitet die B-Jugendlichen auf kommende Einsätze im Juniorteam vor. Dabei soll es vor allem darum gehen, Spielerinnen aus den eigenen Reihen zu integrieren.“ Und deshalb will und wird Kerstin Reckenthäler auch weiterhin ein Baustein der erfolgreichen Leverkusener Jugendarbeit bleiben, die nicht nur durch die jüngste Auszeichnung des europäischen Verbandes EHF längst auf allen Ebenen Anerkennung findet.